Dass es den "Reiter von Schönemoor" tatsächlich gegeben hat, wird dokumentiert durch den Grabstein, der rechts vom Weg zur Kirchentür zu finden ist. Der Reiter von Schönemoor hieß John Strother Ker und war als Offizier in der Nähe von Schönemoor stationiert, nachdem die französischen Truppen nach der Französischen Revolution die Briten bis zur Nordsee zurückgedrängt hatten.
Sie sollten über Bremerhaven zurück nach England verschifft werden, aber Major Ker starb am 25. Juni 1795 im Alter von 37 Jahren, vermutlich an den Folgen eines Unfalls.
Er wurde auf dem Schönemoorer Friedhof beigesetzt, aber auf Wunsch seiner Familie exhumiert, um ihn in schottischer Erde beizusetzen.
Die Dorfbevölkerung äußerte starke Bedenken, weil es Unglück bringe, die Totenruhe zu stören.
So wurde denn auch erzählt, dass das Schiff mit den sterblichen Überresten von Major Ker bei der Überfahrt in den rauhen Wellen der Nordsee gesunken sei.
An nebligen Herbsttagen höre man ihn bis heute durch die Norddeutsche Tiefebene reiten, insbesondere im Rosengarten neben der ehemaligen Dorfschule. Daher wird er auch genannt: "Der Reiter vom Rosengarten" oder "Der kopflose Reiter von Schönemoor".