Der Turm: Die Glocke und die Falken und Eulen
Im Turm gibt es zwei Brutvorrichtungen für Turmfalken. Die Öffnung des einen nach außen ist ein kleines Fenster in der Westmauer des Turms. Der andere Kasten zeigt nach Süden uns ist vom Friedhofstor aus gut zu sehen. Leider sind die Vorrichtungen seit 2009 unbewohnt. Dafür halten sich Eulen gerne im Inneren auf.
Die Glocke wird bis heute mit der Hand geläutet, ein Tau ist von der Empore aus durch zwei Böden hindurch mit der Glocke verbunden.
Während des Krieges zwischen Dänemark und Frankreich raubten 1679 die Franzosen die beiden Schönemoorer Glocken, um daraus Kanonen zu gießen. Sie brachen aus den Turmfenstern den kleinen Mittelpfeiler heraus und warfen die Glocken auf den Friedhof.
1681 wurde eine neue Glocke im Boden des Friedhofs gegossen.
Ihre Inschrift lautete
Den Völkern rufe ich,
daß sie beym hören singen.
Ich schall auch, wenn man muss
den Leib zu Grabe bringen.
Zwar reden kann ich nicht,
lehr andre dennoch wol,
Wie sich in Freud und Leyd
ein Christ verhalten soll.
Sie bekam aber einen Sprung und musste noch einmal neu gegossen werden.
Die heutige Glocke wurde lt. Aufschrift 1701 in Bremen gegossen.