In Schönemoor, südlich der Wesermarsch und nordöstlich der Wildeshauser Geest wechseln sich Sand- Marsch und Moorböden ab. Trotz des Namens Schöne“moor“ stehen die St. Katharinen Kirche, die Allee und die Pastorei auf Sand, allerdings das stabil schon seit Jahrhunderten.
Wer dem Hinweisschild von der Schönemoorer Dorfstraße aus zur St. Katharinen Kirche folgt, kommt die Allee entlang, wie es seit Hunderten von Jahren die Besucher der Kirche taten. Dieser Zuwegung sind sicher schon die Pilger im 13. Jahrundert gefolgt.
Ihnen war damals ein 40tägiger Ablass versprochen, wenn sie an bestimmten Tagen die Kirche besuchten und möglichst auch etwas Geld spendeten.
Vielleicht war schon zu ihrer Zeit zwischen den Bäumen als erstes das Zeltdach des Turms zu sehen, dann das zweimal abgestufte Dach des Kirchenschiffes, und schliesslich die Kirche als Ganzes zu sehen.
In den roten Ziegelsteinen finden wir bis heute Spuren der Pilger, die den Staub der Steine manchmal als Andenken mitnahmen oder manchmal auch in Wasser lösten und als Medizin tranken. Als Kratzspuren sieht Kreuze, Kreise und einfache Rinnen, vor allem an der äußeren Mauer des Altarraumes.
Wer die Kirche heute betritt, riecht förmlich die Vergangenheit.
Sie strahlt mit ihren Kreuzrippengewölben und ihren Malereien eine schlichte Harmonie aus und ist insbesonders für Hochzeiten sehr beliebt.
Auf dem Bild ist die "Priesterpforte" zu sehen, durch die in früheren Zeiten die Priester direkt in den Chorraum eintreten konnten. Sie wurde, ebenfalls bereits in alter Zeit, zugemauert.